Jedes Kind kann gut lesen, schreiben und rechnen lernen…
…wenn es die richtige und angemessene Förderung erhält, die es benötigt.
Die Situation in der Schule
Wenn das Lesen und Schreiben in Deutsch oder Englisch oder das Rechnen schwer fällt, wird die Schule schnell zur Quälerei und betroffene Kinder sind ständig frustriert und stellen ihr schulisches Lernen in Frage. Die Belastung für alle Beteiligten ist sehr groß und obwohl sich das Kind sehr anstrengt und bemüht, wird häufig vor allem ein Mangel an Konzentration vermutet.
Meistens handelt es sich dabei aber um eine Überlastung und trotz intensiven Übens gelingen die Rechtschreibung oder die Grundrechenarten nur mangelhaft. Beim freien Schreiben und Diktaten hagelt es fast immer schlechte Rechtschreib- oder Gesamtnoten. Selbst wenn das Diktat oder einfache Rechenarbeiten bei einem Teil der Schüler besser ausfallen, müssen Kinder mit diesen Schwierigkeiten für ein passables Ergebnis sehr viel mehr leisten als ihre Mitschüler und die Konzentration lässt dann in der Regel viel früher nach. Insbesondere wenn das Kind in anderen (schulischen) Bereichen zu guten konzentrierten Leistungen in der Lage ist, sollte man von einem Ernst zu nehmendem Lernproblem ausgehen.
LRS- oder Dyskalkulie-Diagnose
Aus unserer Sicht ist es nicht entscheidend, ob bei einem Kind auch wirklich eine LRS oder Dyskalkulie diagnostiziert werden kann. In der Schulrealität werden viele Kinder in der Kategorie Grauzone oder sogar als unproblematisch eingestuft, obwohl massive Schreib- oder Rechenprobleme vorliegen und diese mit einer guten Förderung frühzeitig oft in wenigen Monaten behoben werden könnten. Aussagen nach mehreren Schuljahren wie: „Ist nicht so schlimm, in anderen Fächern klappt es doch gut und du musst einfach nur mehr üben.“ oder vor allem „Das braucht einfach noch mehr Zeit und gibt sich noch!“ beschreiben diese Zustandsbeurteilung mit am besten. Sie sind dabei aber vor allem eine Missachtung der vom Kind zu erbringenden außerordentlichen Anstrengung verbunden mit viel Frust!
Denn lesen, schreiben und rechnen lernen fällt nicht vom Himmel, sondern die Schriftsprache und Grundrechenarten müssen sich vom Schüler und insbesondere mit solchen Schwierigkeiten oft sehr mühsam und aufwändig angeeignet werden. Diese zu erbringende Leistung sollte aus unserer Sicht von der Umgebung entsprechend honoriert werden und eine gezielte Förderung im PFI kann diesen schweren Weg erheblich erleichtern!
Gute Rechtschreibung und Rechenkompetenz?
In den letzten Jahrzehnten sinkt die durchschnittliche Fähigkeit guter Rechtschreibung stetig und kontinuierlich immer weiter ab. Studien belegen, dass heute kaum ein 4. Klässler ein altersadäquates ungeübtes Diktat fehlerfrei schreiben kann, während dies in den 1970er Jahren noch einem großen Teil der Kinder gelang. Der Fehlerquotient im Abitur wurde angehoben und die Abzüge für mangelhafte Rechtschreibung einfach gesenkt. Und in der Mathematik sieht es nicht viel besser aus. Ein massives Rechtschreib- oder Rechenproblem liegt aber in der Definition nur dann vor, wenn der Schüler von diesem immer schlechter werdenden Durchschnitt erheblich abweicht. Es geht also schon lange nicht mehr um die Frage guter Rechtschreibung oder Rechenkompetenz, sondern lediglich um die Diskrepanz zur durchschnittlichen Rechtschreib- und Rechenleistung aller Schüler. Aus diesen Gründen unterstützen wir auch sehr viele Schüler mit vermeintlich nur sehr leichten Schwächen mit unserem Training, um sie zu einer guten Rechtschreib- oder Mathekompetenz zu führen.
Methodendiskussion
Es darf auch nicht im Vordergund stehen, welche Schreib- oder Rechenlernmethode bei dem Kind bisher angewandt wurde. Denn es gibt eben nicht die eine gute und erfolgreiche Methode, um allen Kindern lesen, schreiben und rechnen beizubringen! Viel wichtiger ist die Frage, wo steht das Kind aktuell und welcher Weg und welche Methode sind für das jeweilige Kind die beste Möglichkeit, gut lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Vor Beginn einer Förderung bedarf es daher einer exakten Analyse der Schreib-, Lese- oder Rechenfähigkeiten des Kindes, um anschließend die optimale Förderung für diesen Schüler zu wählen, damit er die Chance und Möglichkeit hat, schnellstmöglich gut lesen, schreiben und rechnen zu lernen.